Mittwoch, 27. November 2013

Nippes (4): Golem Arcana und Jordan Weisman Interview

Ich bin letztens über dieses Interview gestolpert.

Jordan Weisman präsentiert darin seine Vision vom digitalen Tabletop spielen. Vieles was er darinnen sagt ist intuitive richtig und für Rollenspieler selbstverständlich. Trotzdem schön zu sehen wie soetwas auf Mainstream-Nachrichten-Medien reflektiert wird. Hierbei ein Lob an den Spiegel Online Autor, der erfolgreich versucht hat spezielle Informationen kompakt und verständlich darzustellen - man merkt dass der Autor Spiel-erfahren ist.

http://golemarcana.com/game/Besondere Beachtung findet in dem Artikel die aktuelle Kickstarter Kampagne von Jordan Weismann: Golem Arcana. Es ist zwar kein klassisches Rollenspiel, sondern eher ein Tabletop-Taktik Spiel, aber es zeigt die technischen Möglichkeiten die Tablets haben könnten beim Spiel - mehr als nur schnöde Nachschlagewerke für Regeln zu seien. Sicherlich kann man es auch darauf anpassen bzw. wird es weitereführende Produkte geben, wenn es erstmal funktioniert. Zusammen mit dem Spiel soll auch ein umfassender Online-Service (Speicherstände, Zusatzinfos, Material) und vielen Möglichkeiten um Zusatzinhalte zu erstehen kommen. Also eine fest eingebaute Möglichkeit damit zusätzlichen Gewinn zu generieren. Natürlich ist alles eine Frage wie es am Ende umgesetzt wird, aber ich bevorzuge es doch wenn man mir ein Produkt verkauft, anstatt einer Möglichkeit noch mehr Produkte zu kaufen.

Als kleine Randnotiz möchte ich anmerken, dass ich es schade finde, dass Crowdfunding immer häufiger von Projekten beansprucht wird, die auch locker ohne Crowd zurecht kämen. Ein gutes Konzept, ein Geschäftsmodell, ein bekannter Name, Erfahrung in der Branche, gut vernetzt... ist auch Interresant für reguläre Investoren. Meiner Ansicht nach ist Weisman für Golem Arcana nicht auf Crowdfunding angewiesen und nimmt so tatsächlichen Nischenprodukten und Ideen die Unterstützer und das Publikum weg. Ein solches Projekt ist also nicht auf die Spenden der Crowd angewiesen, aber eine Crowdfunding-Kampagne generiert viel mehr öffentliches Interesse und Hype - und führt im besten fall zu einer Erwähnung in den Medien. Damit kann sie als Werbung gesehen werden, für die man nichts bezahlen muss - die stattdessen sogar Einkünfte generiert.

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